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Aktuelles

Online-Fachvortrag: Prävention von Ausbildungsabbrüchen – Herausforderungen und Potenziale

Was brauchen junge Menschen, um ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen? Mit dieser zentralen Frage setzte sich der Online-Fachvortrag "Ausbildungsabbrüche und Prävention" am 2. Juli auseinander. Eingeladen hatte die QuABB-Koordinierungsstelle bei involas. Rund 60 Fachkräfte aus der Beratungspraxis und dem hessenweiten QuABB-Netzwerk nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Input und Austausch.

Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Prof. Dr. Ernst Deuer von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Ravensburg. Er berichtete aus über 20 Jahren Forschung zur Thematik und lieferte fundierte Impulse zu:

  • der Entwicklung von Ausbildungsabbrüchen in den letzten Jahren,
  • den häufigsten Gründen für Vertragslösungen,
  • den Zusammenhängen zwischen Berufswahl, Branche und Ausbildungsbedingungen,
  • sowie zur Systematik präventiver Ansätze, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.

Vielschichtige Ursachen – vielfältige Möglichkeiten der Prävention

Deutlich wurde: Ein Ausbildungsabbruch ist selten auf einen einzigen Auslöser zurückzuführen. Häufig kommen mehrere Faktoren zusammen – etwa eine Ausbildung außerhalb des Wunschberufs, Konflikte im Betrieb oder unzureichende Ausbildungsbedingungen.

Prävention kann an vielen Stellen ansetzen:
In der Berufsorientierung, im Elternhaus, durch engagiertes Ausbildungspersonal oder durch externe und niedrigschwellige Angebote wie QuABB. Entscheidend ist, dass Auszubildende frühzeitig und verlässlich begleitet werden.

Diskussionsbedarf und Forschungsfragen

Im Anschluss an den Vortrag bot sich Raum für Austausch und Diskussion. Dabei wurde deutlich: Die Datenlage zu Ausbildungsabbrüchen ist noch lückenhaft, viele Fragen – etwa zu Gender- und Diversitätsaspekten und soziodemografische Faktoren – sind noch nicht ausreichend erforscht. Gleichzeitig zeigte sich: Das Interesse und Engagement, Ausbildung gemeinsam weiterzuentwickeln, ist groß.