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#QuABBfragt: Fünf Fragen an ...
Dirk Gene Hagelstein, Bürgermeister der Stadt Neu-Isenburg
"Hört auf euer Herz!"
Die Ausbildung junger Menschen liegt der Stadt Neu-Isenburg besonders am Herzen. Das Jugendbüro der Stadt organisiert daher regelmäßig Veranstaltungen wie die Ausbildungsmesse, um Schüler*innen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Dirk Gene Hagelstein, den Bürgermeister der Stadt Neu-Isenburg, erfreut das geschäftige Treiben junger Menschen in der Hugenottenhalle ganz besonders. In einem exklusiven Interview am QuABB-Stand während der diesjährigen Berufsinformationsbörse gibt er uns Einblicke, welche Maßnahmen die Stadt ergreift, um Ausbildungschancen zu verbessern, welche Berufe besonders gefragt sind und wie junge Menschen bestmöglich unterstützt werden können.
1. Die letzte Ausbildungsmesse des Jugendbüros in Neu-Isenburg war gut besucht. Welche Bedeutung messen Sie solchen Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler bei?
Ich halte solche Veranstaltungen für außerordentlich wichtig. Sie bieten jungen Menschen die Chance, sich direkt vor Ort über verschiedene Berufe und Ausbildungswege zu informieren und erste Kontakte zu knüpfen. Gerade in einer Zeit, in der die Berufswahl oft mit Unsicherheiten verbunden ist, sind solche Messen eine wertvolle Orientierungshilfe. Hier können Schülerinnen und Schüler ganz praktisch erfahren, welche Möglichkeiten es gibt und wie vielfältig die Berufswelt tatsächlich ist.
2. Welche Zukunftsberufe werden Ihrer Meinung nach in zehn Jahren besonders gefragt sein?
Ich bin überzeugt, dass vor allem persönliche Dienstleistungen eine große Rolle spielen werden – etwa in der Pflege oder in Kindertagesstätten. Auch die Energieversorgung wird durch den Wandel hin zu erneuerbaren Energien viele spannende Berufsfelder eröffnen. Dazu kommen natürlich die IT-Branche und die Logistik, die schon heute stark wachsen und künftig noch wichtiger werden. Wer in diesen Bereichen eine Ausbildung oder Qualifizierung macht, wird in den nächsten Jahren sehr gefragt sein.
3. Wie kann die Stadt dazu beitragen, dass Betriebe auch sozial benachteiligte Jugendliche integrieren können?
Hier sehe ich die Aufgabe der Stadt darin, Unterstützungsangebote bereitzustellen und zu fördern – so wie wir es beispielsweise mit unserem Jugendbüro bereits tun. Dort werden Jugendliche gestärkt, auf Bewerbungsgespräche vorbereitet und individuell begleitet.
5. Bei welchen Ausbildungsplätzen sagen Sie sich manchmal: "Wow, da würde ich fast selbst noch einmal Azubi werden!"
Die Ausbildung zum Chemiefacharbeiter war für mich persönlich eine großartige Erfahrung und die beste Entscheidung, die ich damals treffen konnte. Ich denke mit großer Dankbarkeit daran zurück, weil ich dort nicht nur Fachwissen, sondern auch eine solide Grundlage für meinen weiteren beruflichen Werdegang erworben habe.
5. Welchen Rat würden Sie jungen Menschen geben, die gerade ihren ersten Ausbildungsschritt wagen?
Hört auf euer Herz! Wichtig ist, einen Beruf zu wählen, der wirklich zu einem passt und Freude bereitet. Natürlich gehört am Anfang eine gewisse Aufregung dazu, aber die sollte man positiv sehen. Wer mit Offenheit, Neugier und Lernbereitschaft startet, hat die besten Chancen. Fehler zu machen ist erlaubt – entscheidend ist, daraus zu lernen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Die Fragen stellte Herr Jung, QuABB-Ausbildungsbegleiter im Landkreis Offenbach